Myopiemanagement

Bei der Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist die Brechkraft des Auges zu stark oder der Augapfel zu lang, so dass es zu einem unscharfen Sehen in die Ferne kommt.

Bei der Kurzsichtigkeit, auch Myopie genannt, ist die Brechkraft des Auges zu stark oder der Augapfel zu lang, so dass es zu einem unscharfen Sehen in die Ferne kommt. Das Sehen in die Nähe ist in der Regel gut.

Man vermutet, dass die Kurzsichtigkeit durch die zunehmende Digitalisierung und die dadurch grössere Fokussierung der Kinder auf den Nahbereich höchstwahrscheinlich in Zukunft weiter zunehmen wird.
Der Alltag eines Kindes findet immer mehr im Nahbereich statt. Neben Lesen, Malen, Basteln verbringen die Kinder und Jugendlichen immer mehr Zeit mit digitalen Geräten. Bereits im Kindergarten und in der Schule werden Tablets und PC in den Schulalltag integriert. So kommen bei einigen Kindern durch Hausaufgaben und Freizeit schnell einige Stunden an digitalen Geräten zusammen.
Die Freizeitgestaltung der Kinder unterliegt auch einem Wandel. Es wird immer weniger Zeit im Freien verbracht. Genetische Veranlagung, sowie Umweltfaktoren spielen bei der Progression der Myopie ebenfalls eine Rolle.

Das Myopiemanagement bezieht sich auf Strategien und Maßnahmen zur Kontrolle und Reduzierung des Fortschreitens der Kurzsichtigkeit. Diese Fehlsichtigkeit tritt erstmals häufig in der Kindheit oder Jugend auf und kann sich im Laufe der Zeit verschlimmern.
Das Ziel des Myopiemanagements ist es, durch unterschiedliche Verhaltens- und Therapiemassnahmen das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu hemmen.

Mit einer höheren Myopie steigt das Risiko für das Auftreten ernsthafte Augenerkrankungen, wie Netzhautablösung oder Glaukom. Man versucht mit Hilfe des Myopiemanagements das Risiko von langfristigen Komplikationen, die mit einer hohen Myopie verbunden sind, zu verringern.

Zu den gängigen Ansätzen im Myopiemanagement gehören:

Verhaltensänderungen:
Empfehlungen zur Reduzierung der Bildschirmzeit, regelmäßige Pausen bei der Naharbeit, ein ausreichender Leseabstand und vermehrte Aktivitäten im Freien Wissenschaftliche Studien belegen, dass Kinder, die mindestens zwei Stunden täglich im Freien verbringen, ein geringeres Risiko für das Fortschreiten der Myopie haben.

Brillen und Kontaktlinsen:
Spezielle Brillen oder Kontaktlinsen, die für die Myopiekontrolle entwickelt wurden, können helfen, das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu verlangsamen.

Pharmakologische Ansätze:
In einigen Fällen werden täglich angewandte, niedrig dosierte Atropin Augentropfen eingesetzt, um das Fortschreiten der Myopie zu verlangsamen.

Orthokeratologie:
Diese Methode erfordert das Tragen von speziellen formstabilen Kontaktlinsen über Nacht, die die Hornhaut vorübergehend umformen, um tagsüber ohne Brille oder Kontaktlinsen sehen zu können.

Regelmäßige Augenuntersuchungen:
Regelmäßige Besuche beim Augenspezialisten sind wichtig, um den Fortschritt der Myopie zu überwachen und gegebenenfalls Anpassungen in der Behandlung vorzunehmen.

Lassen Sie sich von uns beraten.